Gefährlicher Weltraumschrott war Thema im journitalk

Weltraumschrott-Jäger Thomas Schildknecht war am 23. Mai Gast im journitalk von Roland Jeanneret im Polit-Forum Käfigturm, Bern. Der Astrophysiker ist Professor an der Universität Bern und dort Vizedirektor des Astronomischen Instituts. Zudem ist er Direktor des Observatoriums Zimmerwald – des einzigen in der Schweiz zur Identifizierung von Weltraumschrott mittels bodengestützter Radaranlagen und optischer Teleskope.

Eine Unmenge von Weltraumschrott kreist mit riesiger Geschwindigkeit um die Erde, so Professor Schildknecht. Trifft ein Trümmerteil auf einen Satelliten oder eine Raumstation, wirkt er wie ein Geschoss. Ein grösseres Objekt könnte schwere Schäden verursachen. Deshalb werden die Positionen genau ausgemessen und in eine internationale Datenbank eingetragen. So kann man einer Weltraumstation mitteilen, wo ein Kollisionskurs besteht.

Der Schutz unseres Weltraums ist also ebenso wichtig, wie der Umweltschutz hier auf der Erde. Deshalb beschäftigt sich Professor Schildknecht auch mit internationalen Abkommen zum Schutz des Weltraums.

Die Universität Bern macht immer wieder mit wichtigen Beiträgen zur Weltraumforschung auf sich aufmerksam. So auch bei der ersten Landung von Menschen auf dem Mond, deren 50-Jahr-Jubiläum im Juli gefeiert wird. Grund für Roland Jeanneret und Thomas Schildknecht, sich auch noch eingehend über den Erdtrabanten und dessen Erforschung zu unterhalten.

Bildlegende: Moderator Roland Jeanneret (links) überreicht Professor Schildknecht als Dank für seinen Besuch im journitalk eine Weinflasche, deren Etikette mit einer goldenen Leiter zum Mond verziert ist. Foto: Toni Rütti