Über nichts Geringeres als über die Zukunft der Journalistinnen und Journalisten in der Schweiz sollte am 29. Juni ab 18.30 Uhr im Berner Progr debattiert werden (laut Einladungstext). Und wo blieben die Medienschaffenden, insbesondere jene, die in Bern tätig sind? Zieht man die mir bekannten Profi-Sekretäre der einladenden Organisatoren impressum, syndicom und SSM ab, kamen 17 Journalisten und Journalistinnen. Davon sind einige in Vorständen der genannten Organisationen tätig, waren also fast von Amtes wegen dort. Leo Coray, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Freien Berufsjournalistinnen und -journalisten von impressum, war immerhin eigens von Bad Ragaz angereist.
Wenig Interesse also an der Zukunft des Journalismus in der Schweiz. Oder an der No-Billag-Initiative, welche die Auslöserin für die Organisation dieser Diskussionsrunde war.
Dabei war es durchaus eine sinnvolle Art, den Feierabend einzuläuten, indem man diesem von Nick Lüthi (Medienwoche) moderierten „Kaminfeuergespräch“ zwischen Larissa Bieler (Chefredaktorin Swissinfo) und Christoph Lenz (Bundeshausredaktor Tamedia) lauschte. Und ein Feierabendbier gabs am Schluss auch noch.